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Metropolregion Hamburg

  • © Holger Arlt

Die Heimat als bewährte Marke

Auch die Milchviehhaltung wird an einer der Stationen thematisiert. (Foto: Jürgen Ruge)

Mit Regiobranding zu mehr regionaler Identität – ein kreisweites Projekt, das mit einem Aktionstag in der Wilstermarsch fortgesetzt werden soll. Zwei Anläufe gab es 2020 und 2021 dafür bereits. Doch Corona machte der eigens eingerichteten Lenkungsgruppe um Sprecher Jürgen Ruge einen Strich durch die Rechnung. Für dieses Jahr steht nun aber die Planung fest: Mit dem Aktionstag „Die Wilstermarsch erfahren“ können alle Interessierten am Sonntag, 11. September, eintauchen in ein abwechslungsreiches Programm, das die Besonderheiten, die die Stadt Wilster und die nördliche Wilstermarsch bieten, in den Mittelpunkt stellt.

Mit Unterstützung des Regionalvereins Wilstermarsch hat die Die Lenkungsgruppe einen Flyer erstellt, der alle Stationen vorstellt. „Man wird sicher nicht alles schaffen, muss eigene Schwerpunkte setzen“, so Ruge. Aber gerade die Vielfalt mache den Aktionstag so interessant. An allen Stationen werde es Führungen geben, von Mitgliedern von Fördervereinen oder Eigentümern historischer Gebäude und Plätze, bedeutender Landschaftsbereiche oder von Bauernhöfen. „Jeder brennt für seine Sache“, sagt Ruge, und das werde die Einzigartigkeit der Stationen noch unterstreichen.

Die ersten drei von insgesamt 16 Stationen sind das Neue und das Alte Rathaus sowie der Bürgermeistergarten in Wilster. Hinter dem Neuen Rathaus wird der Aktionstag auch um 10 Uhr eröffnet. Ihre Grußworte zugesagt haben Kreispräsident Peter Labendowicz, Wilsters Bürgermeister Walter Schulz und Amtsvorsteher Delf Sievers. Die Moderation übernimmt Jürgen Ruge.

Danach sind fast stündlich insgesamt sechs Führungen im Alten und Neuen Rathaus sowie vier Führungen über den Tag verteilt durch den Bürgermeistergarten geplant. Eine Gruppe von Vorstandsleuten um den Vorsitzenden Holger Stamm wird die Führungen leiten, verstärkt von Büchereileiterin Karin Labendowicz und – historisch kostümiert – Leenke Wolf von der Doos-Gruppe. „Mit den Terminen für die Führungen gibt es verlässliche Zeiten“, erklärt Holger Stamm.

In Wilster wird sich auch die Kirchengemeinde an dem Aktionstag beteiligen. Zwei Kirchenführungen, eine Orgelführung und ein Orgelkonzert sind geplant. Außerdem lädt die Kirchengemeinde in den Stadtpark, der bis 1859 Wilsters zweiter Friedhof war. Besucher dürfen auf die Spurensuche gespannt sein. Einen Eindruck von der in Privatbesitz befindlichen Jugendstilvilla Schütt in der Etatsrat-Michaelsen-Straße kann man bei Führungen erhalten.

Und wer sich besonders für Mühlen interessiert, der erhält Einblick in die Geschichte der Mühle Aurora in Rumfleth und der Schöpfmühle Honigfleth. Die denkmalgeschützte Schleusenanlage Kasenort (mit Erläuterungen durch Walter Schulz) und die Wilster-Au als Freizeitgewässer (mit Aukiekerfahrt) dürfen ebenso wenig fehlen wie die Alte Schmiede im Dückerstieg. Dort werden das Grasmähen per Sense und das Grabenkleien vorgeführt, außerdem zeigt Astrid Geruhn das Schmiedehandwerk.

Unter verschiedensten Gesichtspunkten sind zudem drei Bauernhöfe in der Region Ziele des Aktionstags: Auf dem Hof von Jan Beimgraben können sich Besucher von 11 bis 14 Uhr über Landwirtschaft, speziell die Bedeutung des Begriffs Weidemilch und die Anforderungen an die damit verbundene Tierhaltung informieren. Der Erlebnishof Strüven in Oberstenwehr gehört als Station zu einer der am Aktionstag angebotenen geführten Fahrradtouren, der Land-unter-Tour, die um 11 Uhr am Markt in Wilster startet, 27 Kilometer lang ist und etwa vier Stunden dauert. Der Energie-Hof von Peter Beimgraben in Averfleth gehört als Station zur Neue-Energie-Tour. Start ist um 10.30 Uhr am Bürgermeistergarten. Von dort wird zum Solarpark Wilster, Windpark Nortorf, zur Konverterstation von Tennet und schließlich zu Solar- und Biogasanlagen auf dem Bauernhof geradelt. Für beide Touren sind Anmeldungen erforderlich, da die Teilnehmerzahlen begrenzt sind. Kontaktdaten stehen im Flyer, der öffentlich ausliegen wird.

Die Attraktion der Wilstermarsch gehöre natürlich auch in das Programm dieses ersten Aktionstages: die tiefste Landstelle Deutschlands in Neuendorf-Sachsenbande. Dort steht Bürgermeister Axel Krohn mit einem Team als Ansprechpartner zur Verfügung.

Seinen Abschluss findet der Tag mit einer Veranstaltung um 18 Uhr im Kulturhaus – mit Anmeldung. „Kultur gehört zum Regiobranding dazu“, betont Jürgen Ruge, der stolz auf das Programm ist. „Ich glaube, wir haben das rund hinbekommen“, fügt er hinzu. Und wenn alles gut klappt und ankommt, stehe einer Wiederholung sicher nichts im Wege. Schließlich biete auch die weitere Wilstermarsch so einige Besonderheiten.

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