Hier werden heiße Eisen geformt
Es ist uns wichtig und es liegt uns am Herzen“, diese Erkenntnis nahm Astrid Geruhn aus den Treffen der Lenkungsgruppe für den Regiobranding-Aktionstag „Die Wilstermarsch erfahren“ für sich mit. Die gelernte Werkzeugmacherin hat vor einigen Jahren ihre Leidenschaft für das Kunstschmieden entdeckt und sich bei einem Schmiedemeister qualifizieren lassen. Seit 2016 bietet sie über die Volkshochschule Wilster Kurse in der historischen Schmiede am Dückerstieg an und ist jetzt zum zweiten Mal beim Aktionstag dabei.
Geruhn bietet Inforunden mit Vorführungen an
Am Sonntag, 8. September, bietet Astrid Geruhn drei Informationsrunden mit Vorführungen an. Um 11, 13 und 15 Uhr erklärt sie jeweils in zirka 45 Minuten, welche Bedeutung das Schmiedehandwerk in früheren Zeiten in der Landwirtschaft, aber auch im Haushalt hatte. Wagenräder oder Fässer würden ohne Schmied nicht funktionieren, Sensen, Sicheln oder Zangen gehören zu der alten Handwerkskunst des Schmieds. Zur Anschauung und zum besseren Verständnis wird am Aktionssonntag die historische Stellmacherei ebenfalls geöffnet sein.
Wer will, kann selbst ans Feuer
Auch Astrid Geruhn hat viele ihrer Werkzeuge selbst geschmiedet. Sie hat Spaß an dem, was sie macht und will das in ihren Kursen und am Aktionstag vermitteln. „Wer will, darf gerne selbst Hand anlegen, aber auf eigene Verantwortung, denn das Feuer ist heiß und die Funken können fliegen“, mahnt sie zur Vorsicht. Geruhn will die „Herzensangelegenheit“ der Organisatoren des Aktionstages weitergeben und wird vor den Augen der Besucher Herzen-Stecker anfertigen. „Die kann man dann als Erinnerung mitnehmen“, kündigt sie an. Der Landgasthof Zum Dückerstieg macht allerdings noch darauf aufmerksam, dass nicht, wie in der Wilstermarsch-Erfahren-Broschüre angekündigt wird, Bratwurst angeboten wird.