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Metropolregion Hamburg

  • © Holger Arlt

Mit dem Pastor auf Entdeckungstour

Eckart Grulke zeigt Besuchern den Kirchenschatz und das mechanische Turmuhrwerk in St. Margarethen.

Am Aktionstag „Die Wilstermarsch erfahren“ im September öffnen auch die Kirchen ihre Türen und zeigen bei Führungen die Besonderheiten der Gotteshäuser in der Wilstermarsch. In der Kirche St. Margarethen sind ganz besondere Kirchenschätze zu bewundern. Neben den üblichen Abendmahl-Kelchen und Tellern finden sich – sonst im Tresor gut verschlossen aufbewahrt – auch eine ovale silberne Dose aus dem Jahr 1732 und ein ebenfalls handgefertigtes „Krankengeräth“ von 1691.
„Die Teile gehören eigentlich ins Museum“, meint Pastor Eckart Grulke. Wofür die beiden Utensilien gedacht sind, erklärt er am Sonntag, 10. September. Außerdem können Einblicke in die mechanische Turmuhr genommen werden. „Dabei kann man sehen, wie die Zahnräder ineinander greifen, wie ein rein mechanisches Uhrwerk funktioniert“, kündigt Grulke an. Die Uhr läuft eine ganze Woche gleichmäßig exakt, bevor sie wieder aufgezogen wird. Eine Arbeit, die Grulke verrichtet: „Das ist mein Fitnessstudio.“
Er will auch den Besuchern die Geschichte der Heiligen Margaretha erzählen, der Tochter eines Heidenpredigers, die als Christin den Drachen im Kampf besiegte. Die Führungen dauern zirka eine Stunde und beginnen um 10.30 Uhr. Um 16 Uhr lädt der Kirchenmusiker Hartwig Barte-Hanssen zu einem Orgelkonzert ein. Zuvor finden vor und hinter der Orgel ebenfalls informative Erläuterungen zu dem Instrument statt, das 2017 komplett restauriert wurde.
Die St. Nikolaus-Kirche in Brokdorf wird ebenfalls von Pastor Grulke betreut, auch dort findet sich ein historischer Abendmahlskelch. Zudem sind die alten traditionellen Wilstermarsch-Trachten in einer Vitrine unter der Orgelempore ausgestellt.
Die Brokdorfer Kirche konnte mit finanzieller Unterstützung der Kommune 1998 aufwändig restauriert werden. Dabei wurden nicht nur die Emporen wieder hergestellt, sondern auch die beiden Sakristeien neben dem Altar wieder aufgebaut. Vor der Kirche stehen historische Grabmalsteine und ein Gedenkstein der Familie Brockdorff von 1220, die der Gemeinde ihren Namen sowie ihr Wappentier, den fliegenden Fisch, gab. Am Aktionstag werden Hans-Jürgen Lawrenz und Michael Dombrowski vom Kirchengemeinderat von 10 bis 16 Uhr Führungen nach Bedarf anbieten.

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